Kasualien - Mit der Kirche durchs Leben

Alles hat seine Zeit. Geboren werden hat seine Zeit. Sterben hat seine Zeit. (Prediger Salomo 3,1)

Menschen begleiten, ein Stück Weg mit ihnen gehen, an den Schnittpunkten des Lebens Gottes Nähe und seine Liebe leben und weitergeben – das passiert bei den Kasualien.

Taufe

Die Taufe nimmt einen Menschen in die weltumspannende Gemeinde Christi auf. Die Taufe spricht dem Täufling Gottes Segen in Wort (Taufspruch) und Symbol (Taufkerze) zu und erinnert, dass Getaufte zu Gott gehören und Gott ihnen Kraft schenkt.

Die Pfarrer*in oder Prädikant*in vollziehen die Taufe. Dabei benetzen sie den Kopf des Täuflings mit Wasser und sprechen die Taufformel. In der heutigen Zeit werden zumeist Säuglinge getauft, daher antworten die Eltern und Paten gemeinsam auf die Fragen des Liturgen. Auf die Frage, ob Sie gewillt sind, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen, erfolgt die Antwort „Ja, mit Gottes Hilfe!“. Auf die Frage des Liturgen „Wie heißt das Kind?“ wird dessen Name genannt. Täuflinge, die schon selbst antworten können, werden selbst gefragt. Eltern stellen dem Täufling Paten an die Seite. Das sind Menschen, die die Eltern bei der christlichen Erziehung und im Alltag begleiten. Einer der Paten sollte evangelisch sei, mehr als sechs Paten sind nicht praktikabel. Während der Taufzeremonie wird die Taufglocke geläutet, um die Taufe der Gemeinde zu verkünden. Als Abschluss der Taufe erfolgt die Segnung des Täuflings, der Eltern und der Paten.

Auch Erwachsene können sich taufen lassen, wenn sie sich für den christlichen Glauben entschieden haben. Eine Taufe ist einmalig und kann nicht wiederholt werden.

Die Taufe findet im Regelfall im Sonntagsgottesdienst statt. Die dort anwesenden Gemeindemitglieder bilden einen festlichen Rahmen und können den Täufling auch gleich begrüßen. Gerne gehen wir aber auch auf die Bedürfnisse der Tauffamilie ein und gestalten einen eigenen Gottesdienst, beispielsweise am Samstagnachmittag oder im eigenen Garten, damit auch weiter entfernt wohnende Verwandte/Bekannte mitfeiern können.

Hilfe zu einem passenden Taufspruch finden sie hier: taufspruch.de

Konfirmation

Konfirmation (lat. confirmatio „Befestigung“, „Bekräftigung“, „Bestätigung“) ist eine feierliche Segenshandlung. Die Segnung markiert den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter. Sie ist die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste "Ja" zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit. Die Konfirmation findet üblicherweise in dem Jahr statt, in dem das 14. Lebensjahr erreicht wird.

Die Konfirmation wird im Rahmen eines Festgottesdienstes vollzogen. Bei uns findet dieser am Pfingstsonntag statt, so haben auch Verwandte/Bekannte mit einer weiteren Anreise die Möglichkeit mitzufeiern. Die Konfirmanden bestätigen in diesem Festgottesdienst ihren Glauben. Dies geschieht unter anderem durch das Sprechen des apostolischen Glaubensbekenntnisses. Die Konfirmanden empfangen den Segen durch Handauflegung des Liturgen und einen eigenen Konfirmationsspruch, der sie weiter durch ihr Leben begleitet.

Der zur Vorbereitung dienende Konfirmationskurs wird in großen Teilen gemeinsam mit den anderen Innenstadtgemeinden durchgeführt.

Hilfe zu einem passenden Konfirmationsspruch finden sie hier: konfispruch.de

Trauung

Die evangelische Trauung ist der Zuspruch von Gottes Segen an das Paar, von Gottes Mitgehen mit einem Brautpaar. Wir gestalten dazu einen eigenen Gottesdienst, in dem wir auf die Wünsche des Brautpaars eingehen. Oft samstags, aber auch an den Tagen, an denen sich das Paar standesamtlich trauen lässt. Wünscht das Brautpaar die Mitwirkung unseres Gospelchors "Churchies" können wir das gerne arrangieren. Es kann sehr viel im Miteinander möglich werden – ein unvergesslicher Teil eines Festtages.

Voraussetzung ist die vorausgegangene standesamtliche Eheschließung und zumindest ein Partner gehört einer christlichen Kirche an. Vorbereitend wird zwischen Pfarrerin bzw. Pfarrer und den Eheleuten ein Traugespräch geführt.

Die evangelische Kirche der Pfalz stellt die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren der von heterosexuellen gleich. Eine Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren ist in unserer Kirche möglich.

Für Paare, die unter Gottes Segen, aber ohne Trauschein leben wollen, bieten wir an, sich in einer eigenen Feier segnen zu lassen.

Broschüre der Landeskirche zur kirchlichen Trauung (pdf-Dokument)

Hilfe zu einem passenden Trauspruch finden sie hier: trauspruch.de

Aussegnung

Stirbt ein Mensch kann er im Sterbebett ausgesegnet werden: Im Kreis der nächsten Angehörigen wird durch eine Pfarrperson ein Gebet gesprochen, ein gemeinsames Vaterunser. Zum Abschluss wird der verstorbenen Person und den Angehörigen für die Wege, die kommen Gottes Segen zugesprochen.

Bestattung

Die Bestattung ist die bewusste Verabschiedung vom Verstorbenen. Sie begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg und spricht den Angehörigen Gottes Nähe und Gottes Trost zu. Dies geschieht im Rahmen eines Gottesdienstes in der Aussegnungshalle, dem Raum der Stille oder dem Pavillon am Haseneck. Im Gottesdienst wird das Leben der verstorbenen Person versprochen.

Im zweiten Teil der Bestattung begleiten Liturg und Gemeinde die verstorbene Person auf ihrem Weg zur letzten Ruhestätte. Nach der Beisetzung wird die Person ausgesegnet, der Erde überantwortet mit dreifachem Erdwurf in der Gewissheit der Auferstehung am Ende der Zeit. Als Symbol hierfür legen wir eine weiße Rose in das Grab. Abschließend wird der Trauergemeinde Gottes Segen zugesprochen.

Vor der Bestattung erfolgt ein Gespräch des Pfarrers mit den Angehörigen.